01.12. Vor 30 Jahren: Rettenbach ist Bundessieger "Unser Dorf soll schöner werden"
Rettenbach. Das waren die Schlagzeilen im Jahre 1991: „Goldmedaille – Riesenjubel in Rettenbach“, „Rettenbach – ein Dorf wie es sein soll“ und „Rettenbach steht Kopf: Goldmedaille auf Bundesebene“ solche und weitere Überschriften prägten die Lokalseiten von Rettenbach im Jahre 1991. Was war geschehen?
Die Geschichte begann im Jahr 1978, damals kürte die Jury im Orts-Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ die Ortschaft Rettenbach mit ihren 220 Einwohnern zum Kreissieger. Die Organisation hatten damals Bürgermeister Alfons Piller und OGV-Vorsitzender Anton Kulzer. Piller beschrieb das Dorf als landwirtschaftlich geprägt, mit 12 landwirtschaftlichen Betrieben, 2 Gasthäuser, 2 Gemischtwarenhandlungen, Schlacht- und Kühlhaus und eine Raiffeisenbank. Der gemeindliche Friedhof war damals neu entstanden und die Kanalisation in Planung. Das Schulhaus beherbergte 10 Klassen und die Turnhalle war ebenfalls in Planung. Die alte Friedhofsmauer wurde begrünt und das Rathaus renoviert, einige Altautos wurden entfernt. Die Einwohner pflanzten damals schon Bäume und Sträucher an Straßen und Wegen, wenn es auch lange heiß: „In Rettenbach wächst kein Obst“. Bestehende Häuser wurden verschönert und einige alte Bauern- und Waldlerhäuser erhalten.
12 Jahre später rüstete sich Rettenbach erneut für den Wettbewerb. Alfons Piller war immer noch Bürgermeister und Konrad Weinzierl seit 1985 OGV-Vorsitzender. Sie meldeten das gut durchgrünte Dorf erneut an.
Inzwischen entstand das Baugebiet Rettenbach-Vogelherd am Stausee. Eine neue offene Siedlung, mit vielen Laubbäumen und Gehölzen eingegrünt, ohne Gartenzäune, aber mit Spielplatz. Viele einheimische junge Familien fanden dort eine Heimat. Der Gemeindefriedhof, am Waldrand gelegen, durchsetzt mit viel Grün, eine schön gestaltete letzte Ruhestätte. Die „Hochzeitsalle“ entwickelte sich prächtig. Schule mit Schulgarten und Turnhalle fügten sich gut in die Ortschaft ein. Petrusbrunnen, Kriegerdenkmal, die „Brille“ und das ganz in Grün eingebettete Telefonhäuschen werteten das Dorf gestalterisch auf. Das wurde auch von der Jury so gesehen. Rettenbach wurde 1990 erneut Kreissieger und in einem weiteren Entscheid Bezirkssieger. Bei der Siegerehrung forderte der damalige Landrat Ernst Girmindl: „Ortsverschönerung soll Daueraufgabe sein, der dörfliche Charakter soll erhalten werden“.
Ein Jahr später sollte dann für Rettenbach die ganz große Bühne kommen.
Die Wettbewerbsziele hatten sich etwas gewandelt, hin zu „Zukunft gestalten – Heimat erhalten“. Verbesserung der Lebensverhältnisse im ländlichen Raum und Erhaltung des dörflichen Charakters, das Zusammenleben im Dorf und den Gemeinschaftsgeist zu fördern, waren die aktuellen Ziele. Diese wurden nun bei der Vorbereitung auf den Landes- und Bundeswettbewerb konkret in Angriff genommen.
Die Themenbereiche „Entwicklung des Dorfes, bürgerschaftliche Aktivitäten, Baugestaltung des Dorfes und Grüngestaltung des Dorfes“ wurden im dörflichen Spiegel betrachtet. Externe Fachleute kamen zur Evaluierung, neue Ideen entstanden. Verbesserungsvorschläge wurden erarbeitet und mit den Bürgern besprochen und umgesetzt. Die Rettenbacher nahmen den Spannungsbogen auf, der über ihrem Dorf schwebte. Viele Verschönerungsmaßnahmen im öffentlichen und privaten Bereich wurden durchgeführt. Der Gemeinschaftsgeist zeigte Wirkung: naturnahe Dorfverschönerung war erkennbar. Entlang der Bäche und im öffentlichen Grün wirkte Kreisfachberater Josef Glatthaar als großer Motivator für eine zusätzliche Durchgrünung. Die Dorfbäche mit ihren völlig naturbelassenen Uferbereichen verstärkten das naturgemäße Dorfbild und trugen in erheblichem Maße zum erfolgreichen Abschneiden bei.
Im privaten Grün waren es vor allem Pflanzungen, die seit Jahren zielstrebig erfolgten und zum Erhalt des ländlichen Charakters in Dorf und Siedlung als sehr wertvoll anerkannt wurden. Einige fremdartige Gehölze konnten nach Beratungen entfernt werden.
Gestaltung und Pflegezustand der öffentlichen Gebäude waren bereits gut, konnten aber nochmals verbessert werden. Gut gestaltet und eingegrünt fügten sich die dominante Pfarrkirche, die begrünte Friedhofsmauer, dass frisch renovierte Rathaus, Schule, Kindergarten, der naturnah gestaltete Flurbereinigungsparkplatz und die Kläranlage nahtlos in die Umgebung ein. Die Übernahme des traditionellen dörflichen Baustils bei den meisten Neubauten war unverkennbar.
So nutzten die Rettenbacher die Zeit bis zum Eintreffen der Landeskommission am 26. Juni 1991 zu weiteren Verschönerungen. Rettenbach durfte damals als einziger Bezirkssieger den Lkr. Cham vertreten. O-Ton Anton Kulzer, damals Ehrenvorsitzender des OGV: „Eine Goldmedaille auf Landesebene wäre zu hoch gegriffen“. Es sollte anders kommen. Die Landeskommission war begeistert und wählte das Dorf unter 23 Konkurrenten zusammen mit 8 anderen als Landessieger aus. Bürgermeister Piller dazu: „Jetzt ist eine große Zitterpartie vorbei und wir hoffen auf „gold“. Sein Wunsch ging in Erfüllung.
Damit war das nächste Ziel vorgegeben: Qualifikation und Teilnahme am Bundeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“, am 25.08.1991. Die Bewohner des Vorwaldortes waren in den letzten Wochen noch sehr aktiv, um aus dem Dorf ein „Schmuckkästchen“ zu machen. Zusammen mit Sarching, Lkr. Regensburg, vertraten die Rettenbacher das Land Bayern beim Bundeswettbewerb.
Die Dorfbewohner fieberten nun der Entscheidung entgegen. Werden die langjährigen Bemühungen um Gestaltung und Verschönerung von Erfolg gekrönt? Im Lkr. Cham hatte dieses „Wunder“ nur Kalsing im Jahre 1983 geschafft. Weitere 32 Dörfer hatten sich 1991 für den Bundesentscheid qualifiziert. Die Jury erschien an einem Sonntag, um 9.00 Uhr, bei strahlendem Sonnenschein, mit einem großen Omnibus. Die Stunde der Wahrheit war gekommen. Viele Rettenbacher und weitere Gemeindebürger hatten sich eingefunden und waren in freudiger Erregung ob der Geschehnisse in den nächsten zweieinhalb Stunden.
Bürgermeister Piller begrüßte die 12-köpfige Jury und erklärte in der schön dekorierten Turnhalle das Dorf, anhand von Bildern und Karten, die an Ausstellungswänden befestigt waren. Lehrer Albert-Wagner mit dem Schulchor und die Schuß-Zwillinge mit einem Gedicht von Heimatdichterin Karolina Oberberger glänzten musikalisch-kulturell.
OGV-Vorsitzender Konrad Weinzierl führte die Experten und viele teilnehmende Rettenbacher und Gemeindebürger anschließend zum Spielplatz Vogelherd, dem höchsten Punkt im Dorf und sprach über die bürgerschaftlichen Aktivitäten und Leistungen im Hinblick auf den Wettbewerb. Beim Bauernhof von Josef Hamperl gab es Zwiebel- und Kümmelbrot frisch aus dem Holzbackofen. Auch die Hochzeitsallee wurde besichtigt und die Gäste aus Berlin wollten wissen, was mit einer Hochzeitslinde bei einer Scheidung passiert. Schließlich trafen sich alle nach der Besichtigung zur Schlussbesprechung im Gasthaus Wagner, wobei die Aussagen der kompetenten Sprecher über ihre Eindrücke nach dem Rundgang durchaus auf einen guten Ausgang hoffen ließen. Dann kam die Zeit des Hoffens und Bangens.
14 Tage später war es soweit; das Unfassbare war Wirklichkeit geworden: „Rettenbach ist Bundessieger“! „Rettenbach darf sich schönstes Dorf der Bundesrepublik nennen“, schrieben die Zeitungen. Mit Glück und Geschick hatten die Rettenbacher gesiegt. Bürger von Rettenbach und die Verantwortlichen spürten eine tiefe Genugtuung und große Freude. Im September fand dann eine rauschende Siegesfeier auf dem Vorplatz der Turnhalle statt. Stellvertretender Landrat Theo Zellner übermittelte die Glückwünsche des gesamten Landkreises. Johann Tahedl hatte Holzofenbrot gebacken, es gab Gegrilltes und Rettenbacher Frauen hatten schmackhaften Salat zubereitet. Anton Götz bereicherte die Feier mit seinen Spielen und bei Freibier spielte die „Laurentiuskapelle“ zünftig auf.
Am Donnerstag, 23. Januar 1992, fand dann im internationalen Kongresszentrum in Berlin die Abschlussveranstaltung mit Verleihung der Goldmedaille auf Bundesebene statt.
Bürgermeister Alfons Piller, Stellvertreter Ludwig Meinzinger, OGV-Vorsitzender Konrad Weinzierl und Stellvertreterin Monika Kulzer nahmen die Goldmedaille im 16. Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ aus den Händen von Bundeslandwirtschaftsminister Ignaz Kiechle und Sonja Gräfin Bernadotte, der Präsidentin der Deutschen Gartenbaugesellschaft, entgegen. Ein Bus voll Rettenbacher war mit nach Berlin gekommen, wohnte der feierlichen Zeremonie bei und war auch stolz auf das Erreichte. Ein Besuch auf der „Grünen Woche“ und eine Stadttour durch Berlin rundeten den 3-tägigen Besuch in Berlin ab.
In der Folgezeit kamen viele Besuchergruppen und Besucher ins „Golddorf“ Rettenbach, um sich in dem hochdekorierten Dorf umzuschauen. OGV-Vorsitzender Konrad Weinziel und Bürgermeister Alfons Piller führten in der Folgezeit die vielen Interessenten durch das Dorf. Auch die nachfolgenden Bürgermeister Georg Griesbeck und Alois Hamperl zeigten und zeigen ihren Gästen aus Nah und Fern gerne die Schönheiten des Dorfes und suchen Fotomotive für besondere Anlässe. Dass ihm die naturnahe Gestaltung des Ortes nicht gleichgültig ist, zeigte Alois Hamperl auch damit, dass er eine Fläche mit 17 Obstbäumen als Streuobstwiese ausweisen ließ.
Konrad Weinzierl weist immer wieder bei Versammlungen und Ortsterminen auf die besondere Situation in Rettenbach hin, dass der Zauber des Golddorfes in Teilbereichen erhalten bleibt und der Geist der hohen Auszeichnung bei der dörflichen Gestaltung noch lange nachwirkt. Dabei ist ihm besonders der Erhalt der großkronigen Laubbäume ein Herzensanliegen.
Konrad Weinzierl
OGV-Vorsitzender
Die Fotos zeigen einzelne Situationen und Augenblicke rund um die Vorbereitungen, den Wettbewerb und die Golddorffeier.
- Begrünte Friedhofmauer
- alte Bausubstanz
- Golddorffeier
- Kramerladen
- Empfang der Goldmedaille, Konrad Weinzierl, Alfons Piller, Karl Krampol
- KFB Glatthaar, SGL Eisenreich, Anton Kulzer
- Neubau eines Waldlerhauses
11.11. Mehr Grün in der Gemeinde - Obstbäume gespendet
Förderung der Artenvielfalt durch Blühsamen und Hausbäume
Mehr Artenvielfalt, blühende Flächen, Lebensräume für Insekten und andere Tiere, dafür setzten sich immer mehr Vereine und Gartenbesitzer ein. Der OGV Rettenbach bot deshalb seinen Mitgliedern und anderen Interessierten die Möglichkeit, sich im Hinblick auf die Förderung der Artenvielfalt zu engagieren. Der Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine und Landrat Franz Löffler stellten hierzu Saatgut für Blühflächen, sowie Haus und Hofbäume zur Verfügung. Das Saatgut wurde vom Sachgebiet Gartenbau, aber auch bei den OGV-Vorsitzenden vor Ort ausgegeben. Für Flächen innerorts wurde die Blühmischung „Veitshöchheimer Bienenweide“ als auch eine einjährige Blühmischung angeboten. Davon machten Gartenbesitzer reichlich Gebrauch und an 17 verschiedenen Stellen säten die Gartenbesitzer insgesamt 6 kg Samen, das bedeutet eine Fläche von 6000 qm Blühsamen, aus. Der Frauenbund hatte in seiner Frühjahrsversammlung zusätzlich noch 20x50 g-Päckchen ausgeteilt.
Bäume wirken sich positiv auf das Kleinklima aus, sie dienen der Artenvielfalt und haben auch eine wichtige gestalterische Funktion. Durch diese Aktion des Lkr. Cham sollte die Anzahl der Bäume in den Dörfern und Siedlungen erhöht werden. Es konnten großkronige Laubbäume, wie Linde, Baumhasel, Stileiche oder Traubenkirsche bestellt werden, aber auch alle möglichen Obstbäume, von A wie Apfel bis Z wie Zwetschge.
Da die Bestellungen weit über das zur Verfügung gestellte Kontingent des Landkreises hinausgingen, sponserte der OGV die restlichen Bäume, so dass alle Besteller ihren Baum kostenlos mit Pflock und Kokosstrick zur sicheren Befestigung an die Haustür geliefert bekamen. So konnte mit der Baumpflanzung trotz Corona eine wichtige Aufgabe des Obst- und Gartenbauvereins erfüllt werden, Baumpflanzungen zu forcieren und mehr „Grün“ im Dorf zu fördern. Insgesamt 25 Haus- und Hofbäume wurden vom OGV-Vorsitzenden Konrad Weinzierl an der Ausgabestelle des Lkr. Cham, in Roding abgeholt und ausgeliefert. Kreisfachberaterin Susanne Deutschländer, mit Helfern, hatte für jeden Verein die bestellten Bäume abholbereit abgelegt. Im Einzelfall und auf Anforderung unterstützte Weinzierl die Pflanzung vor Ort, so dass der Baum fachgerecht, mit Wühlmauskorb versehen und Drahtgeflecht gegen Wildverbiss, sowie dem Pflanzschnitt und Gießmulde eingesetzt werden konnte.
Das Foto zeigt OGV-Mitglied Monika Zierer, Schmalzgrub, mit Gießkanne und „ihrem“ Baum, einem Herbstapfel, Halbstamm, "Jakob Lebel“, nach der Pflanzung und OGV-Vorsitzenden Konrad Weinzierl.
06.11. Heinz Kahler wird Ehrenmitglied
02.10. Erntedankfest mit OGV-Erntedankaltar
24.09. Naturgarten-Zertifizierung
Elf Gärten im Landkreis als Naturgarten ausgezeichnet
Im Landkreis Cham haben insgesamt elf Gartenbesitzer an der Aktion „Bayern blüht – Naturgarten“ teilgenommen.
Hierbei müssen die Gärten bestimmte Kriterien erfüllen, um als Naturgarten zertifiziert zu werden. Diese untergliedern sich in Kern-Kriterien und Kann-Kriterien. Um die Gartenplakette „Bayern blüht-Naturgarten“ zu erhalten, müssen alle Aspekte der Kern-Kriterien und der überwiegende Anteil der Kann-Kriterien erfüllt sein. Ein Kernkriterium im Naturgarten ist der Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel, da diese auch Nützlinge schädigen können. Die Auswahl resistenter Sorten, das Einhalten von Fruchtfolgen oder das Bereitstellen von Rückzugsmöglichkeiten für Nützlinge beugen einen Befall mit Schaderregern vor.
Ein weiteres Kriterium ist der Verzicht auf chemisch-synthetische Dünger. Diese werden im Naturgarten durch organische Dünger, wie Kompost, Stallmist oder Schafwolle ersetzt. Auch auf den Einsatz von Torf verzichten Naturgartenbesitzer, da beim Torfabbau wertvolle Lebensräume in Mooren zerstört werden und über Jahrtausende gebundenes Kohlendioxid freigesetzt wird. Für Balkonkästen und Kübel kann auf torffreie Substrate ausgewichen werden. Das Verwenden von Torf zur Bodenverbesserung im Garten ist bei einer naturnahen Bodenpflege nicht nötig.
Das letzte Kernkriterium ist die ökologische Vielfalt im Garten. Ein Naturgarten bietet Lebensräume für Tiere, Pflanzen und Insekten und wird nachhaltig genutzt.
Die sogenannte „Kür“ im Naturgarten stellen die Kann-Kriterien dar. Hierbei werden zum einen Naturgartenelemente bewertet. Das sind zum Beispiel einfach blühende Blumen und Stauden als Insektennahrung, variantenreiche Strauchhecken, Gehölzen oder Laubbäumen als Nistmöglichkeiten für Vögel und das Zulassen von Wildkraut.
Zum anderen wird die Bewirtschaftung und der Nutzgarten bewertet. Können Gemüse, Obst und Kräuter im eigenen Garten geerntet werden, trägt dies durch kürzeste Transportwege zum Klimaschutz bei. Beim Anbau sollte auf eine Fruchtfolge geachtet werden. Der Boden kann durch Mischkultur, Mulchen und Gründüngungen gezielt verbessert werden. Durch das Ernten werden dem Garten Nährstoffe entzogen, was durch Kompostgaben wieder ausgeglichen werden kann. Auch Regenwassernutzung und der Einsatz von umweltfreundlichen Materialien spielen im Naturgarten eine große Rolle.
Ob und wie weit diese Kriterien in den einzelnen Gärten erfüllt werden, wurde von speziell geschulten Bewertern überprüft. Daher besuchten vergangene Woche Konrad Weinzierl (Vorstand OGV Rettenbach), Erika Babl (Vorstand OGV Chammünster) und Michaela Wachter (Praktikantin im Sachgebiet für Gartenkultur und Landespflege des Landratsamtes) die Gärten und deren Besitzer. Nach einer genauen Begutachtung bei einem längeren Rundgang durch jeden Garten, führten Konrad Weinzierl und Erika Babl die Bewertung durch und gaben jedem Gartenbesitzer eine Rückmeldung. Zur Freude der Besitzer erfüllten alle elf Naturgärten die geforderten Kriterien und erhalten nun die Bezeichnung „Naturgarten“.
Bei Interesse gibt es hier mehr Details zu den Kriterien
Von links: Michaela Wachter, Konrad Weinzierl, Erika Babl Foto: Wachter
Eine Trockensteinmauer bietet vielen Kleintieren und Insekten Unterschlupf Foto: Wachter
Naturnahe Teiche sind wertvolle Lebensräume Foto: Wachter
Teilnehmer
Name | Ort | Beitrag |
Gertraud Fuchs | Roding |
Gemüsegarten, Obstgarten, vier Igelhäuschen, Blühstreifen, Nisthilfen für Vögel |
Konrad und Angela Weinzierl |
Rettenbach |
27 Vogelnistkästen, Sträucher als Vogelnist- und Vogelnährgehölze |
Marie-Luise Skinner |
Wetterfeld |
Unterschlupfmöglichkeiten für Fledermäuse, Schwalben, Störche, alte Obstbäume |
Josef Huber |
Strahlfeld |
Naturnahe Bewirtschaftung des Nutzgartens, viele verschiedene Gemüsesorten (Tomate: 256 Sorten), sparsame Tropfbewässerung |
Martha Sperl |
Lam |
Obstbäume, Blütensträucher und Laubbäume, Blumenrabatten, Gemüsegarten |
Wolfgang Seidl |
Vereinsgarten OGV Lohberg |
Obstbäume als Hochstamm, Halbstamm und Spalierobst, Beerensträucher, Bienen, Schautafeln |
Erika Babl |
Chammünster |
Obstbäume, naturnahe Hecke, extensive Grünfläche, Sandarium, Totholz, viele Wildblumen |
Theo und Johanna Sporrer |
Ränkam |
Selbst veredelte Obstbäume, Hochbeete, Gewächshäuser, Obstgarten, Holzfässer zur Regenwassernutzung |
Isolde Schmid |
Ränkam |
Bepflanzte Trockensteinmauer, Blumenwiese, Obstbäume, Laubbäume, 2 Teiche |
Barbara Meixelsberger |
Furth im Wald |
Benjeshecke, Nutzgarten, Bienenvölker, seltene Hühnerrassen, 2 Teiche, viele Unterschlupfmöglichkeiten für Nützlinge |
Siegfried und Jana Ritter |
Pösing |
Blühmischung am Hauseingang, Blühsträucher, Kräuterschnecke, Gemüseanbau, Düngung mit Schafwolle, Sandarium, Trockensteinmauer |
04.09. Kastell Windsor: Obst-presse ist wieder in Betrieb
Täglich samstags. Beginn 8 Uhr. Anmelden bei Regeina Eichmeier, Tel. 09484 423
31.08. Sensenmähkurs in Aumbach
Zum Sensenmähkurs in Aumbach sind alle Interessenten eingeladen. Die Veranstaltung ist kostenlos.
Anmeldungen bei 1. Vorsitzendem Konrad Weinzierl, Tel. 09462/1507
20.05. Dorfverschönerungsmaßnahmen
OGV Rettenbach führte wieder Dorfverschönerungsmaßnahmen durch:
Pflege und Rückschnitt der öffentlichen Grünflächen und Obstbäume
Zu Beginn des Sommers, der lange auf sich warten ließ, war es nun höchste Zeit, die Pflegemaßnahmen am öffentlichen Grün durchzuführen. Dies nahmen die Mitglieder des OGV Rettenbach zum Anlass, mit Unterstützung der Gemeindearbeiter, die Pflanzbeete auszugrasen, abgestorbene Äste und Triebe abzuschneiden und die braunen Blätter aufzusammeln und zu entsorgen.
Begonnen wurde im Schulbereich, bei den Pflanzungen vor der Turnhalle und im Schulgarten. Schlehen, Sommerspireen, Bauernjasmin und Potentilla erhielten den erforderlichen Rückschnitt, die Beete wurden aufgehackt und die „Naschecke“ mit den Beerensträuchern vom Unkraut befreit und zurückgeschnitten. Die mächtigen Granitstein-Findlinge sind schon gut in die Umgebung eingewachsen. Im Schulgarten wurden Erdäpfel gelegt, die Blühwiese gepflegt und das Hochbeet mit Salat, gelben Rüben und Radieserlsamen bestückt, wobei auch Lehrerin Birgit Griesbeck und Anni Kulzer von der Mittagsbetreuung der Grundschule mit Kindern aktiv waren. Die Blühwiese gedeiht zusehends, zeigt im Jahreskreis saisonal unterschiedliche Blütenfarben und- außer einem herbstlichen Schnitt braucht sie nur geringe Pflegemaßnahmen, z. B. ausstechen von Ampfern (Saubläcker). Auch die gestalterisch so wichtige Grüninsel am Dorfplatz wurde gepflegt und die Pflanztröge mit frischen Blumen versehen. Die Obstbäume in der Streuobstwiese im gemeindlichen Friedhof mussten bisher nicht gegossen werden, sie erhielten einen Erziehungsschnitt; alle Bäume haben wieder ausgetrieben.
Die Begrüßungstafel am Ortseingang wurde mit Blumen verschönert, auch die Granittröge im Kriegerdenkmal, bei der Schule, am Höllbach vor der „Brille“ und beim Boschekreuz erhielten wieder eine Aufwertung durch Sommerblumen. Fleißige OGV-Damen schmückten die Granittröge in Ebersroith, Haag, Aumbach und Ruderszell sowie im Kirchenfriedhof und am Heiderkreuz in der Seestraße wieder mit bunten Geranien, Goldtalern oder Aztekengold und Bidens, zur Verschönerung des Ortsbildes. Am Postfeldener Parkplatz, innerorts, am Kinderspielplatz „Zum Vogelherd“ und am oberen Kreisel am Röhrlberg war eine Pflege mit Aufastung der Obstbäume erforderlich.
Als weitere Maßnahme wurde die nachhaltige Gestaltung der Grüninseln, beidseits der Einfahrt zum Wertstoffhof in Rettenbach, in Zusammenarbeit mit den Bauhofarbeitern der Gemeinde, begonnen.
OGV-Vorsitzender Konrad Weinzierl dankte den aktiven Mitgliedern und Helfer*innen für ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt und Fortbestand des öffentlichen Grüns in den Dörfern. Bürgermeister Alois Hamperl, Rektor Stefan Höchbauer und Konrektorin Daniela Karl schauten bei den Pflegemaßnahmen vorbei und lobten den Einsatz des OGV bei der Dorfverschönerung und freuten sich auch über die wichtigen Pflegemaßnahmen im Schulumfeld.
Die Arbeiten am Schulgarten
Die Arbeiten an der Begrüßungstafel
Die Arbeiten am Heiderkreuz
Die Arbeiten am Kriegerdenkmal
17.03. Blühsamenaktion - Bestellung und kostenlose Abholung
Veithshöchheimer Blühsamen
Auch in diesem Jahr stellt der Kreisverbandsvorsitzende und Landrat Franz Löffler wieder ein Budget für die kostenlose Abgabe von Blühsamen zur Verfügung. Die 67 Obst- und Gartenbauvereine des Landkreises Cham verteilen die Samen an Interessierte.
Weitere Information zu der Mischung finden Sie hier.
Kontakt: 1. Vorsitzender Konrad Weinzierl, Tel. 09462/1507
Nachfolgend sehen Sie gut gelungene Blühwiesen aus dem letzten Jahr:
- den Schulgarten
- Wiese im Dorf
23.01. OGV-Generalversammlung beim Jagawirt coronabedingt verschoben
Wegen des Lockdowns wird die Generalversammlung vom 23.01.2021, im GH Jagawirt zu Aumbach, verschoben.
Das Foto zeigt ein Megaevent im letzten Jahr, das wir gerne auch in der Generalversammlung besprochen hätten: den Sensenmähkurs auf der Hamperlwiese in Ebersroith. Die Mäher, Fortgeschrittene wie Anfänger, machten, nach einer theoretischen und praktischen Einführung, gleich mit. Sie wurden sozusagen ins kalte Wasser geschmissen und waren letztendlich begeistert. Das hätten sie sich niemals träumen lassen. Und im nächsten Jahr, also 2021, soll eine weitere Sensenmähvorführung folgen. Hoffentlich klappt's.