18.05.2015 Frühlingsfrischer Teegenuss vom Baum

Mit einigen Tassen Tee aus Früchten, Blättern, Knospen, oder Kräutern tatsächlich Krankheiten kurieren, mag sich in unserer modernen Zeit seltsam anhören. Bei Erkältungen und Husten trinken wir alle gerne eine Tasse Tee, aber was ist bei Bauchschmerzen, Unruhe oder Nierenbeschwerden? Birkentee z.B. mag nicht in jedem Fall helfen, aber bei Nierensteinen wird erzählt, dass diese durch drei Tassen Birkentee täglich über mehrere Wochen hinweg getrunken, tatsächlich aufgelöst wurden. D.h., man sollte die Wirkung von Früchten und Blättern nicht unterschätzen. 
Apfel- Qittentee:
Der intensive, frühlingsfrische und fruchtige Duft, weckt die Sinne. Eine Tasse Tee im frisch ergrünten Garten, die Seele baumeln lassen, eingehüllt in verschiedenste Vogelstimmen, das ist Frühling. Zum Trocknen der Früchte, schneidet man sowohl die Äpfel als auch Quitten mit der Schale in kleine Stücke. Wichtig ist es, die Kerne zu entfernen. Besonder gut schmeckt der Tee, wenn man die Mischung mit Zitronrngras, Hibiskus und Malvenblättern ergänzt.
Apfel- Quittetee hat eine helle Farbe und leicht säuerlichen und süßen Geschmack.
Birnentee:
Eine wohl nicht sehr bekannte Teesorte ist der Birnentee. Dennoch erfreut gerade dieser sich bei einigen Teekennern großer Beliebtheit. Der Birnentee wird im Allgemeinen nicht pur, sondern als Mischung getrunken. Klassisch sind die Kombinationen mit Hagebutte, Mirabelle oder auch Melisse.  Birnentee hat eine wunderbar zarte Gelbfärbung und je nach Mischung auch leicht rosé.  Der Aufguss bietet ein einmaliges, mild-fruchtiges Aroma.
Birkentee:
Die Birke ist in der Naturheilkunde zu einem beliebten Mittel bei Nieren- und Blasenleiden geworden. Aber auch Haut und Haare können durchaus davon profitieren. Der Genuss von Birkentee ist harntreibend und reinigt unser Blut. Gerne wird der Tee bei Rheuma und Gicht oder ebenso bei Hautproblemen, Ödeme, Allergien, Flechten und Ekzemen getrunken. Für den Birkentee werden sowohl die zarten Blattknospen, als auch die ausgewachsenen Blätter verwendet. Die Knospen werden bereits im März geerntet, die Blätter in den Monaten Mai und Juni. Wie bei allen anderen Tees auch, müssen die gesammelten Pflanzenteile gut getrocknet werden. Am besten bewahrt man Tee in Baumwollsäcken auf und zerkleinert die Blätter erst vor dem Überbrühen.
Eichentee:
Die Eiche ist hierzulande der symbolträchtigste Baum. Während einer Hungersnot haben sich viele Menschen schon von Mehl aus Eicheln ernährt. Als Heilpflanze ist sie dagegen weniger im Bewusstsein. Eichenrinde wirkt stark zusammenziehend und hemmt  dadurch Viren an ihrer Vermehrung.
Eichentee wird gern getrunken bei Entzündungen von Zahnfleisch und Mund- oder Magenschleimhaut. Für den Tee sammelt man  in der Zeit von März bis April in erster Linie die Rinde, aber auch dünne Zweige und Ästchen. Zur Zubereitung nimmt man etwa ein bis zwei Teelöffel zerkleinerte Pflanzenteile und übergießt sie mit noch kalten Wasser. Diese Mischung wird erhitzt und drei bis fünf Minuten gekocht, dann einfach abseihen und sie haben einen herb-würzigen Teegenuss.
Lindenblütentee:
Der sehr entspannend wirkende Tee aus den duftenden Blüten der Linde schmeckt nicht nur hervorragend, er hilft dem Körper bei Grippe und Erkältung. Wer die Lindenblüte selber sammeln möchte, sollte die Blüte mit dem dazugehörigen Hochblatt trocknen um den vollen Teegenuss zu erlangen. Am besten erntet man morgens, fünf Tage nach dem Aufblühen. Da die Linde eine lange Blütezeit hat, ist das sammeln von Juni bis August möglich. 
Die grüngelblichen getrockneten Blüten ergeben einen tief goldroten Tee.