OGV hält Obstbaumschnittkurs am Spielplatz "Vogelherd"

Relativ überschaubar war die Zahl der Interessenten beim diesjährigen Obstbaumschnittkurs, vermutlich, weil kurz vor Beginn Petrus ein paar Schneeflocken zur Erde schickte. Vorsitzender Konrad Weinzierl erläuterte am lebenden Objekt die Schnittmaßnahmen an einem Obstbaum. Angesprochen wurde der Pflanzschnitt, Erziehungsschnitt, Erhaltungsschnitt und der Auslichtungsschnitt, sowie der Winter- und Sommerschnitt. Die Behandlung der Frucht- und Blütenknospen war ebenso ein Thema, wie die Wundversorgung.

Wichtig für den fachgerechten Schnitt ist ein gut funktionierendes Werkzeug. Eine Baumschere und eine Baumsäge mit Momentspannhebel und verstellbarem Sägeblatt gehören zur Grundausstattung. Vorteilhaft ist eine längenverstellbare Baumschere mit Teleskopstange und eine stabile Leiter.

Die Teilnehmer waren z. T. bereits erfahrene Baumschneider und arbeiteten sich Schritt für Schritt vom Gipfel bis zum letzten Seitenleitast vor. Die Verwendung des richtigen Werkzeugs war ebenso ein Thema, wie die "Saftwaage" und das "schlafende Auge".

Steinobst sollte nach der Ernte geschnitten werden, für Kernobst eignen sich beide Schnittzeitpunkte. Immer mehr im Kommen ist sowieso der Ganzjahresschnitt.

Nach einem überlieferten Spruch des früheren OGV-Vorsitzenden Bonifaz Mägerle soll man nach Beendigung der Schnittmaßnahmen von allen Seiten einen Hut durch die Baumkrone werfen können. Dann passt der Schnitt.