15.07.2013 Die Kommission war da (Bildmitte). OGV-Vorsitzender Konrad Weinzierl und Gemeinderat Josef Kiesl hießen die Gäste willkommen. Stolz präsentierten die Aschauer (Ilona, Sepp, Florian, Heinz und Anne) ihr schmuckes Dörfl beim Rundgang der Kommission mit den Bewohnern, Freunden und der OGV-Vorstandschaft. Besondere Bewunderung fanden die stilgerecht renovierten alten Bauernhäuser, die 400 Jahre alten Linden und der Troidkasten in der Ortsmitte. Die Besucher durften sich anschließend im Kainzbauernhof mit Getränken erfrischen. Konrad Weinzierl bedankte sich bei den Kainzbauers mit kleinen Präsenten.
Aschau, ein idyllischer Weiler mit vielen Schätzen, darunter Häuser, die teils mehrere hundert Jahre alt sind und ein uralter Baumbestand. Klar hat auch hier die Moderne Einzug gehalten und es lässt sich, auch für junge Familien, gut leben. Die Bewohner haben es hervorragend verstanden, die Harmonie nicht zu zerstören und Altes und Neues im Einklang zu verbinden.
06.11.2013 Sonderpreis auf Kreisebene für Aschau
Aschau konnte einen Sonderpreis erzielen für seinen hervorragenden Umgang mit historischer Bausubstanz und der Erhaltung von zwei Moorgebieten. Die Anwesen in Aschau haben Vorbildcharakter in Bezug auf den Erhalt und die Umnutzung von denkmalgeschützten Häusern. Ein traditioneller Bauerngarten, Obstbäume und Sträucher machen den Ort wohlgefällig. Biotopflächen darunter zwei Moorgebiete bringen Strukturreichtum und Artenvielfalt in die umgebende Landschaft.
18.11.2013 Abschlussfeier bei Kainzbauers
“Aschau ist eins der schönsten Dörfer im Landkreis. Die Bewohner können stolz sein”, davon ist nicht nur Konrad Weinzierl überzeugt. Auch Kreisfachberaterin Susanne Deutschländer und Gemeinderat Josef Kiesl waren von der Schönheit des Dorfes beeindruckt.
Am Wettbewerb “Unser Dorf hat Zukunft – unser Dorf soll schöner werden” beteiligte sich heuer Aschau und und erhielt einen Sonderpreis auf Landkreisebene. Dies nahmen die Aschauer, der OGV und die Gemeinde Rettenbach zum Anlass, im Hause Kainzbauer eine kleine “Siegesfeier” zu halten. Ilona Kainzbauer, die Bäuerin von Aschau, freute sich, dass Aschau wieder einen Preis bekam, wie vor 20 Jahren schon. Bei einer deftigen Brotzeit und Kuchen ließen die Anwesenden den Wettbewerb Revue passieren.
Kreisfachberaterin Susanne Deutschländer dankte den Aschauern für die Teilnahme, dem OGV für die aktive Mitarbeit, dass immer wieder ein Ort gemeldet werde und wünschte weiterhin ein gutes Händchen bei der Verschönerung des Dorfes. “Lasst ses so wie ‘s ist.” In Vertretung von Bürgermeister Meinzinger sprach Gemeinderat Josef Kiesl, dass er die Initiative sehr schätzt und er durch seine Tätigkeit als Gemeindevertreter einen Einblick hatte, welche Aufgaben und Arbeiten dahinter stecken. Er bewundert die Erfolge aller Beteiligten sehr. “Erst wenn man sich damit beschäftigt, wird das Auge geschärft für den Wert und die Schönheit unserer Dörfer”, so Kiesl.
OGV-Vorsitzender Konrad Weinzierl hob die Zielrichtung des Wettbewerbs hervor. Die Bürgerinnen und Bürger sollten bei der Gestaltung ihrer Dörfer und der Verschönerung ihrer Heimat verstärkt mit einbezogen werden. Der Wettbewerb basiert auf Eigeninitiative und Engagement der Bevölkerung, in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem OGV. Er dankte dem Kreisverband Cham für die kostenlose Bereitstellung von Obstbäumen und Sträuchern.
Zum Abschluss zeigte OGV-Fotograph Heinz Kahler Bilder vom Wettbewerb und einen Film vom Brotbacken in Aschau vor 20 Jahren.
Die Sprecher beim Rundgang mit der Jury im Sommer erhielten vom OGV-Vorsitzenden ein Präsent. Das Foto zeigt die Sprecher (Heinz Kahler, Sepp Winkler, Ilona Kainzbauer und Florian Dobner) mit dem Gemeindevertreter Josef Kiesl, Kreisfachberaterin Susanne Deutschländer und OGV-Vorsitzendem Konrad Weinzierl.
Zeit - Spiegel der Geschichte
2013 Die Hochzeitsglocken der St. Nikolaus - Kirche in Ebersroith läuten für Christine und Johannes aus Aschau, ein warmer Sommertag, die
schattigen Plätze unter den Bämen sind begehrt.
2011 Sebastian kommt auf die Welt, eine 400jährige Linde säumt, prägt und ziert sein Zuhause, sein Daheim.
1994 Aschau wird Kreissieger und bekommt den Sonderpreis im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft".
1854 Sissi heiratet den Kaiser von Österreich. Die stattliche aschauer Linde ist zu der Zeit bereits mehr als 250 Jahre alt. Das
Fleckchen Erde auf dem sie steht, wechselte in den zwei Jahrhunderten einige Male seinen Besitzer, doch jede Generation begleitete den
Baum achtvoll durch die Zeit.
1845 Das Buch vom Struwwelpeter erscheint. Die Linde in Aschau ist bereits ca. 240 Jahre alt.
1816 - 1857 Der Räuber Heigl trieb sein Unwesen. Napoleon zog durch die Lande. Eine karge und bittere Epoche, aber der Baum blieb
stehen.
Die Landwirtschaft bestimmte den Rhythmus auf den abgelegenen Höfen.
1806 Der Baum ist ca. 200 Jahre alt, als die Gebrüder Grimm begannen, Märchen zu schreiben zB. Hänsel und Gretel, Schneewittchen,
Rotkäppchen, Frau Holle uvm.
1756 Wolfgang Amadeus Mozart wird geboren. In Aschau leben Mensche, deren Lebensweg von mühevollen und beschwerlichen
Jahren gezeichnet war. Eine Familienchronik weist auf, dass viele Kinder und junge Mütter zu beklagen waren. Der 150jährige
Baum ist Zeuge dieser Zeit. Vielleicht spielten und sangen Kinder in glücklichen Stunden unter seinem Blätterdach.
1653 Ältester Beleg zum Hof. Eva Maria Gothardy Schreiner (Bauerstochter zu Aschau) heiratet am 10.09.1653. Eine junge Linde
säumt den Wegesrand.
1618 Die Linde in Aschau ist ein kleines Pflänzchen. Europa befindet sich im Dreißigjährigen Krieg. Um 1632 zogen schwedische Soldaten
durch die Gemeinde.
16tes Jahrhundert, große Künstler wie Leonardo da Vinci und Michelangelo vollenden ihre Werke.
Eine Linde in Aschau streut ihre Samenkörner aus. Ein Korn fällt in gute Erde, auf fruchtbaren Grund und Boden, keimt - bringt
Wurzel und Blätter hervor, wird Teil der Geschichte.
Erstaunlich was ein Baum alles kann
Stellen wir uns einmal eine nur 100 Jahre alte Linde vor, die etwa 20 Meter hoch ist und eine zwölf Meter breite Krone hat.
Mit ihren rund 600.000 Blättern bringt sie es auf eine Blattfläche von ca. 1.200 m2 und eine Zelloberfläche für den Gasaustausch von etwa 15.000 m2. Das sind zwei Fußballfelder.
An einem Sonnentag verarbeitet unsere Linde etwa 9.400 Liter (oder 18 kg) Kohlendioxid.
Um das zu schaffen, muss der Baum 36.000 m3 Luft durch seine Blätter strömen lassen und reinigt sie dabei ganz nebenbei von Bakterien, Sporen und Staub, der in der Luft ja besonders reichlich vorkommt.
Dabei verdunstet unserere Linde an einem Sonnentag an die 400 Liter Wasser und feuchtet damit die Luft an. Spendabel wie sie nun einmal ist, produziert sie für uns
noch 13 kg Sauerstoff (den Tagesbedarf von 10 Menschen) für sich selbst 12 kg Zucker.
Wenn diese Linde nun gefällt wird, müsste man etwa 2.000 neue junge Bäume pflanzen, um sie vollwertig zu ersetzen. (Fundus KV Cham 2013)