23.08. OGV Rettenbach besucht Privatkelterei Nagler

Der OGV Rettenbach besuchte am Freitag die Privatkelterei Nagler in Regensburg. 11 interessierte OGVler staunten nicht schlecht, als sie von Herrn Konrad Nagler, dem Seniorchef der Getränkefirma, die komplette Produktionskette, von der Anlieferung des Obstes bis zur Palettenstapelung der versandfertigen Getränkekästen, die von einem Roboter erledigt werden,  erläutert bekamen.

Zu Beginn betonte Nagler die über 100-jährige Firmentradition. Die Fa. Nagler habe sich stets weiter entwickelt und mit dem Label „Juradistel“ auch einen regionalbezogenen Saft im Sortiment. In der Saison würden zusätzlich Aushilfskräfte benötigt. Die Saftgewinnung funktioniert vollautomatisch. Sogar die Flaschenanlieferung, Reinigung und Abfüllung geschieht über eine Flaschenabfüllanlage. Mit zwei großen firmeneigenen Lkw werden die Großkunden beliefert, jedoch können die Verbraucher und Privatkunden auch im eigenen Getränkefachmarkt einkaufen. Je gemischter die Apfelsorten, desto lieber, denn so lässt sich die Geschmacksnote natürlich und individuell steuern. Während der Besichtigung tauchten viele „saftige“ Fragen auf, die fachkundig beantwortet wurden. „Wo kommen all‘ die Äpfel her, die Sie für die Saftgewinnung benötigen?“, „Was ist der Unterschied zwischen Direktsaft, Konzentrat, Schorle und Nektar?“, „Wie viele Menschen arbeiten hier in dem Betrieb?“ „Was passiert mit dem Trester?“, usw. Die maximale Tagesanlieferung von Äpfeln, z. B., beläuft sich auf 45 Tonnen. Bis zu 6 Tonnen Obst verarbeitet die Bandpresse pro Stunde. Der Trester wird von Jägern und Landwirten gegen ein geringes Entgelt just in time abgeholt. Klar wurde, dass logistische Herausforderungen zum Tagesgeschäft gehören. Wichtig ist die Kontrolle der angelieferten Ware auf Qualität, Sauberkeit und Gewicht, alles andere als Äpfel wird sofort separiert. In mehreren, bis zu 32000 l großen Edelstahltanks, wird der Saft gelagert und für das ganze Jahr verfügbar gehalten. Nach nahezu 2 1/2 Stunden, die wie im Flug vergingen, gab‘s für die Teilnehmer Fruchtsäfte zum Probieren und Konrad Nagler stellte sich mit der Besuchergruppe gern für ein Foto zur Verfügung. 

Spätestens als sich Herr Nagler, sen. vom Obstpresswart Alfons Eichmeier mit „Herr Kollege“ verabschiedete, war die gegenseitige Wertschätzung für die Arbeit spürbar. Sowohl eine Privatkelterei als auch ein Obst- und Gartenbauverein können zur Lebenssüße beitragen. OGV-Jugendbetreuerin Edeltraud Eichmeier bedankte sich für die informative Führung und überreichte ein kleines Dankeschön.Nagler 2019