28.04.: Mitgliederversammlung mit Referat "Mein bienenfreundlicher Garten"

 

Die OGV-Mitglieder treffen sich am Freitag, 28.04., 19.30 Uhr, im GH "Jagawirt zu Aumbach". Gerda Heubeck, eine passionierte Gartenliebhaberin, spricht zum Thema "Mein bienenfreundlicher Garten", Blumen, Sträucher, Pflanzen für den Hausgarten, von denen Insekten profitieren. 

Das Foto links zeigt die Referentin als "Tomatenkönigin" des OGV Rettenbach in ihrem Garten, im Jahre 2014.
Rechts: OGV-Vorsitzender Konrad Weinzierl überreicht der Referentin und Naturliebhaberin Gerda Heubeck ein Präsent für ihren informativen Vortrag.

 

Bienenvortrag Kombi

 

Gärten prägen die Lebensqualität entscheidend und leisten einen wirkungsvollen Beitrag zur ökologischen Vernetzung im gesamten Siedlungsbereich von Dörfern.

Jeder Gartenbesitzer kann dazu beitragen, der bedrohten Natur zu helfen; er kann sich sein eigenes "Naturschutzgebiet" im Kleinen schaffen. Unsere Gärten stellen ein nicht zu unterschätzendes Reservoir an Möglichkeiten dar. Es muss nur richtig genutzt werden.

Gärten sind als grüne Elemente im Wohnumfeld für viele Menschen die wichtigste Verbindung zur Natur. Naturnahe und erlebnisreiche Gärten erhalten eine immer größere Bedeutung angesichts des Artenschwundes, der auch im ländlichen Raum zu verzeichnen ist. Die Beschäftigung mit Pflanzen fördert zudem die Lebensfreude und das Wohlbefinden.

Gärten naturnah gestalten erfordert unser Umdenken. Voraussetzung dafür ist das Bestreben, die Einheit zwischen Wohnumfeld und freier Natur wieder herzustellen.

Der naturnahe Garten soll Lebensraum sein für eine möglichst große Anzahl von Tier- und Pflanzenarten. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die unterschiedlichsten Lebensbedingungen entsprechend geschaffen werden. Gärten können durch die Anlage von Hecken, Blumenwiesen, Feuchtbereichen, Totholzhaufen und Trockenstandorten in Form von Trockenmauern oder Lesesteinhaufen wertvolle Bestandteile in einem grünen Netz verschiedenster Lebensräume sein.

Die Hecke, bestehend aus heimischen Gehölzen, bestimmt als wichtigstes Gestaltungselement das Gesicht unseres naturnahen Gartens. Sie gewährt Wind- und Sichtschutz. An den Blüten und Blättern lebt eine große Anzahl von Insekten. Die Früchte dienen Vögeln und Kleinsäugern als Nahrung. Vögel finden Nistplätze und Schutz, Kleintiere ihren Lebensraum am Boden.

Unsere Landschaft war früher reich gesegnet mit Feuchtgebieten. Große Teile davon wurden trockengelegt und die dort lebende Tier- und Pflanzenwelt ist verschwunden. Nassstandorte in unserem Siedlungsraum gewinnen immer mehr an Bedeutung als Lebensraum für die entsprechende Flora und Fauna. Wir können diese selten gewordenen Lebensräume, wie Teiche oder Sumpfbeete in unsere Gärten aufnehmen, wo immer es möglich ist.

Blumenwiesen stellen eine lebendige Alternative zu artenarmen Rasenflächen dar. Bienen, Wildbienen, Hummeln und zahlreiche weitere Insekten benötigen artenreiche blühende Flächen. Mittlerweile gibt es für jeden Boden, ob nährstoffreich oder nährstoffarm sowie für alle Lagen, von sonnigen bis schattigen Standort entsprechende Wildblumenmischungen.

Die oftmals kahlen Fassaden und Fronten großer Gebäude, wie von Scheunen, alten Silos und Lagerhäusern, bieten zum Anbringen von Nistmöglichkeiten für Vögel oder Fledermäuse hervorragende Möglichkeiten. Zu beachten ist dabei, dass die Brutkästen an einer wind- und wettergeschützten Seite der Baulichkeiten befestigt werden. Die Begrünung von kahlen Hauswänden verbessert die Lebens- und Umweltverhältnisse und bringt zudem viele Vorteile für die Insekten- und Vogelwelt.

Der Erhalt der Artenvielfalt zählt zu den wichtigsten Aufgaben der Gegenwart. Der Mensch sollte seine Verantwortung gegenüber der Natur erkennen und den nachfolgenden Generationen eine intakte Tier- und Pflanzenwelt hinterlassen. Besonders im eigenen Garten hat jeder die Möglichkeit, seinen Beitrag zu leisten.

 

...sagt: die Referentin Gerda Heubeck